Pferdefütterung

Einige Gedanken aus meiner persönlichen Erfahrung …

  • Eine reichliche Tagesration an Heu in guter Qualität, aufgeteilt in mindestens drei Portionen, ist die Grundlage jeder Pferdefütterung. (Ausnahme: Pferde im Sommer auf reichhaltigen Futterwiesen)
  • Die ständige Verfügbarkeit von sauberem Wasser ist für die Gesundheit des Pferdes elementar. Das Trinken aus den üblichen Tränken ist den Pferden oft zu mühsam und sie trinken daher häufig zu wenig. Abhilfe schafft eine Schwimmertränke mit größerem Becken oder zusätzlich zur Tränke einen Wasserkübel in die Box zu hängen. Auch im Paddock und auf der Koppel sollte zumindest in der warmen Jahreszeit und je nach Aufenthaltsdauer ausreichend Trinkwasser zur Verfügung stehen.
  • Kraftfutter in der richtigen Menge und Zusammensetzung – leichter gesagt als getan. Hafer, Mais, Gerste, Weizen & Co. haben alle ihre Vor- und Nachteile. Die unterschiedlichen Müsli- und Pelletsorten namhafter Erzeuger sind auf die individuellen Bedürfnisse unserer Sportkameraden abgestimmt. Die hydrothermische Verarbeitung macht das Getreide in Müslis leichter verdaulich und daher bekömmlicher. Bei verschiedenen Stoffwechselerkrankungen sind getreide- und/oder melassefreie Produkte angberacht.
  • Karotten, Äpfel & Co. … lieben Pferde generell. Sie bekommen allerdings nicht allen Pferden in größeren Mengen. Die im Handel erhältlichen gewaschenen Karotten laufen leicht an bzw. werden schimmelig, was für Pferde absolut schädlich ist. Auch Falläpfel vertragen nicht alle Pferde in größeren Mengen, vor allem nicht gemeinsam mit Brot (Kolikgefahr). Daher lieber nach dem Grundsatz „weniger ist mehr“.
  • Vitaminzusätze bedarfsorientiert einzusetzen schont die Brieftasche des Pferdebesitzers. Ein Zuviel an Vitaminen wird ausgeschieden. Vielen Müslis sind Vitamin- und Mineralstoffmischungen (oft in Form von kleinen Pellets) beigesetzt, die den täglichen Bedarf des Pferdes decken.
  • Vor allem beim Training im Sommer verlieren Pferde mit dem Schweiß Kalzium, Phosphor, Natrium und Magnesium, die vom Körper selbst nicht nachgebildet werden können. Es empfiehlt sich daher, Elektrolyte zuzufüttern. Ein Salzleckstein deckt den Salzbedarf von Freizeitpferden und Pferden in leichter Arbeit.
  • Last but not least: Die Sauberkeit des Futtertrogs und der Tränke ist unabdingbar. Die regelmäßige Reinigung kostet nichts, nur etwas Mühe (umso öfter sie erfolgt, umso weniger Mühe) und sorgt für einen appetitlichen, hygienischen Futterplatz (ohne gärende Reste), der weniger Fliegen anzieht.